Was sind Generika?
In der heutigen Zeit ist die Bedeutung von Generika in der modernen Heilkunde sprunghaft angestiegen, was einem jeden medizinisch interessierten Bürger wie Ihnen Anreiz sein sollte und könnte, sich auch mit diesem Thema fundiert auseinanderzusetzen, allein um sich die niedrigeren Kosten des kopierten Medikaments zu Nutze zu machen. Bei einem Generikum handelt es sich um ein Medikament, welches ein Duplikat ist mit den gleichen Wirkstoffen und Funktionsmechanismen wie ein alternatives, ursprüngliches Arzneimittel. Bei dieser Kopie erübrigen sich allerdings die Entwicklungs- und ebenso Forschungskosten weitestgehend, da es bei der Lizenzierung auf Grund der Gleichheit der Wirkstoffe und des Konzepts gegenüber des Originals Bezug auf die bereits durchgeführten klinischen Studien über Nutzen und Risiken des Medikaments nehmen kann. Daher kostet ein Generikum üblicherweise bloß einen Bruchteil des Originals, welches langfristig entwickelt und getestet werden musste.
Es gibt etliche Hersteller, die sich in ihrer pharmazeutischen Produktpalette weitgehend auf die Herstellung von Generika konzentrieren. Als internationale Pharmaunternehmen zählen dazu beispielsweise „Teva“ aus Israel, „Mylan“ aus den USA, „Actavis“ aus Island, „Ranbaxy“ und „Dr. Reddy´s“ aus Indien, „Krka“ aus Slowenien und „Watson“ ebenfalls aus den Vereinigten Staaten. In Deutschland sind als folgende Produzenten besonders bedeutsam „Stada“, „Ratiopharm“ und „Hexal“ geworden. Ein ziemlich bekanntes Beispiel für Generika sind unter anderem das allseits bekannte Original „Aspirin“ von der „Bayer AG“ sowie sein ebenfalls viel benutztes Generikum „ASS“, beispielsweise von dem Hersteller „Hexal“. Beide Arzneimittel bauen in ihrer Wirkung auf den Stoff Acetylsalicylsäure auf.
Die Verbreitung von Generika in der praktischen Medizin ist ziemlich bedeutsam für den Staat und die Wirtschaft. Im Jahr 2008 waren 60 Prozent der von der Gesetzlich Krankenversicherung bezahlten Medikamente Duplikate. Dies findet seine Begründung in der Tatsache, dass sie tatsächlich auffallend preisgünstig und die Versicherungen naturgemäß gezwungen sind viel Geld zu sparen, sobald sich die Gelegenheit ergibt. Allein 2008 wurden durch diese Verfahrensweise 11 Milliarden Euro eingespart. Indes gehören lediglich rund 46 Prozent der den Privatversicherten verschriebenen Arzneimittel der Klasse der Generika an, was den Originalpräparaten in diesem Zweig ihre Bedeutung wiedergibt. Dies ist allerdings nur möglich bei Medikamenten, die bereits länger als mindestens ein Jahrzehnt am Markt sind. Reguliert wird diese Beschränkung durch die Patentgesetze, die im Prinzip eine geschützte Laufzeit der Originalpräparate von fünfzehn Jahren garantieren, bevor die ersten Generika auf den Markt gebracht werden dürfen. Dies ist auch der Grund, warum neue Aids-Medikamente für Afrika überwiegend unerschwinglich sind heutzutage.
Im Unterschied zu den Patentgesetzen erlaubt das Europäische Arzneimittelrecht bereits nach zehn Jahren Laufzeit am Markt den Einsatz von Duplikaten und damit eine marktwirtschaftliche Preisentwicklung und einhergehend eine Senkung der Kosten für ein Originalpräparat. Wie Sie also sehen können, haben Generika einen großen Einfluss auf die Gesundheitsbranche und werden von den meisten Ärzten ziemlich häufig verschrieben. Im Regelfall besitzen sie dieselbe Wirkung wie das Original und sind unter Umständen sogar weiterentwickelt und verbessert. Generika sind also tatsächlich ein Segen für die mit Geldsorgen geplagten Krankenkassen und die Patienten, die oftmals rezeptfreie Medikamente in der stationären Apotheke oder einer Versandapotheke kaufen. Lediglich die eigentlichen Originalhersteller haben einen Nachteil auf Grund der sinkenden Preise und gestiegenen Konkurrenz.
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